230312 Gradsys Maintal Pan

Das neue Graduierungssystem des DJB stand auf der Tagesordnung eines 6-stündigen Lehrganges mit annähernd 60 Teilnehmern am 12.03.2023 in der BudoArena in Maintal.
HJV Prüfungsreferent Michaelo Walter ging zunächst auf Themen der Organisation des Prüfungswesens ein.

Die Intentionen des DJB zu einem neuen Graduierungssystem seien einerseits mit Entwicklungen in der Trainingslehre sowie notwendigen Anpassungen an internationale Standards zu erklären, andererseits werde mit diesem auch beabsichtigt, den rückläufigen Mitgliederentwicklung in den Vereinen entgegenzutreten. Sven Deeg befasste sich als Referent des Lehrganges eingehend mit den Inhalten der neuen Graduierungsanforderungen. Nur weniges sei unverändert. Als einen regelrechten Paradigmenwechsel bezeichnete Deeg die Flexibilität bei der Auswahl der Techniken. Auch die grundsätzlich als "zweiphasige Interaktionskette" erforderliche Präsentation aller Techniken sowohl im Stand als auch am Boden mag für einige Trainer und Prüfer eine Umstellung bedeuten. Die Prüfungsanforderungen seien praxisorientierter geworden, so sein Fazit.

Eine besonere Erwähnung fanden auch die Änderungen zum 8. Kyu. Dieser könne zwar nach wie vor nur in Zusammenarbeit mit Vereinen vergeben werden. Aber nun auch außerhalb beispielsweise bei Kinderfesten, in Kindergärten und Schulen. Im Verein in einem Schnupperkursus oder nach einem Probetraining. Eine Prüfung sei jedoch nicht mehr erforderlich. Dokumentiert werde die Vergabe mit einer speziellen Urkunde, die bei einer Mitgliedschaft im Verein dann auch im Pass aufgeführt werden müsse. Die "Einstiegsgraduierung" sei zukünftig der gelbe Gürtel (7. Kyu). Dieses betreffe auch die Wettkampfteilnahme.

Die Präsentation zum Lehrgang stellt der Referent für Zwecke innerhalb der hessischen Judovereine mit entsprechenden Urheberrechten gerne als downlaod zur Verfügung.

Bettina Müller
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Foto: Selbstauslöser

   
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