240121 Lehrgang Lehrwesen

26 hessische Judoka sind am 21.01.2024 früh aufgestanden, um der Einladung des HJV-Lehrreferenten Ervin Susnik zu folgen und sich im Rahmen eines HJV-Lehrgangs in Marburg in der Halle der Blindenstudienanstalt mit geänderten Trainingsanforderungen auseinander zu setzen.

„Hier ergibt sich aus dem neuen, modernisierten DJB-Graduierungssystem für unsere Lehr- und Prüfertätigkeit ein regelrechter Paradigmenwechsel“, stellt Susnik fest. „All zu oft wurden Judo-Techniken in der Vergangenheit lediglich als ‚isolierte Techniken‘ gelehrt und geübt. Zukünftig soll die Lösungen von Standardsituationen im Vordergrund stehen, die in einer der Techniken mündet, die aus einem Technikpool je nach Fortschritt des Judoka zur Auswahl stehen“, so die eingangs herausgestellte Feststellung der Referenten.

Dabei wird bei der Entwicklung vom Anfänger bis zum Meister im schwarzen Gürtel das Niveau der Ausführung gesteigert, wie die Komplexität (Tiefe, Anwendungsbezug) und die Breite des Technik-Repertoires. All dieses auf der Grundlage des Graduierungssystems zu erarbeiten, an Beispielen zu demonstrieren, war Thema des A-Level-Lehrganges, der von den Teilnehmern als C-Trainer-Lizenzverlängerung oder zum Erwerb oder der Verlängerung einer Prüferlizenz genutzt werden konnte.
Auch auf das zukünftige Prüfungsfach „Ukemi & Partnerverhalten“ wurde von den Referenten Michaelo Walter (HJV-Prüfungsreferent) und Sven Deeg (HJV-Präsident, Prüfer und Referent in der Dan-Ausbildung) eingegangen.

Kyu-Graduierungen sollen zukünftig viel stärker trainingsbegleitend erfolgen. Hier kommt dem Vereinstrainer eine stärkere Rolle zu. Neu ist auch, dass personale Kompetenzen (soziale Kompetenzen) Voraussetzungen für eine Graduierung sind, deren Beurteilung ebenfalls in der Hand des Trainers liegen.

Bettina Müller
HJV-Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Foto: Sabine Berner-Mühlhans per Selbstauslöser

   
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